Jupiter und Uranus in Opposition
Gleich zwei Planeten stehen in diesem Monat von der Erde aus gesehen der Sonne gegenüber und sind deshalb die ganze Nacht hindurch gut zu beobachten: Jupiter und Uranus. Während Jupiter mit seinem auffällig ruhigen, hellen Schein am Himmel nicht zu übersehen ist, ist Uranus mit bloßen Augen kaum auszumachen. Ein gutes Fernglas und ein Aufsuchkärtchen aus dem Internet sind nötig, um das schwach grünlich leuchtende Pünktchen inmitten der Sterne zu identifizieren. Selbst mit größeren Fernrohren sind beim siebten Planeten des Sonnensystems keine Details sichtbar.
Wesentlich mehr hat dagegen Jupiter schon bei der Beobachtung mit einem kleinen Fernrohr mit 50- bis 100-facher Vergrößerung zu bieten. Leicht lässt sich erkennen, dass der Planet aufgrund seiner raschen Eigendrehung nicht rund, sondern oval aussieht. Helle und dunkle Wolkenbänder sind auf Jupiter ebenso zu erkennen wie die vier größten Monde des Königsplaneten. Diese bieten hin und wieder interessante Schauspiele, wenn sie etwa im Schatten des Planeten verschwinden – oder umgekehrt ihr Schatten wie ein tiefschwarzer Punkt über die Oberfläche Jupiters wandert.
Am Abendhimmel ist außerdem weiterhin Saturn im Sternbild Wassermann zu sehen. Ende des Monats geht der Planet mit dem Ringsystem jedoch bereits gegen 23 Uhr unter. Und am Morgenhimmel erstrahlt immer noch Venus als heller Morgenstern. Eine Stunde vor Sonnenaufgang sehen wir den inneren Nachbarplaneten der Erde in etwa 30 Grad Höhe über dem südöstlichen Horizont.
Am 9. November verschwindet die Venus für etwas über eine Stunde hinter dem Mond – allerdings am Tageshimmel. Besonders spannend ist dabei das plötzliche Auftauchen des Planeten am unbeleuchteten Rand des Mondes gegen 12.10 Uhr.
Der abendliche Sternenhimmel verändert sich im November gegenüber den Vormonaten nur wenig. Nach Einbruch der Dunkelheit dominiert immer noch das Sommerdreieck aus den hellsten Sternen der Sternbilder Leier, Schwan und Adler den südwestlichen Himmel.
Erst gegen 20 Uhr zeigt sich der Himmel dann herbstlich – mit Pegasus, dem geflügelten Pferd, hoch am Himmel, gefolgt von Andromeda, Perseus und, tief im Osten, Stier und Fuhrmann. Später am Abend tauchen im Osten auch der Jäger Orion und die Zwillinge auf – um Mitternacht wirkt der Himmel damit schon fast winterlich.
Vom 5. bis zum 10. November lohnt es sich, Ausschau nach Sternschnuppen zu halten. Denn dann erwarten Astronomen die Tauriden. Zwar ist nur mit fünf bis zehn Meteoren pro Stunde zu rechnen. Doch dafür handelt es sich oft um helle Feuerkugeln, die trotz des fast vollen Mondes gut sichtbar über den Himmel ziehen können.