In der Alltagssprache ist jedes punktförmige Objekt am nächtlichen Himmel ein Stern. In der Astronomie dagegen bezeichnet der Begriff „Stern“ selbstleuchtende Himmelskörper.
In der Alltagssprache ist jedes punktförmige Objekt am nächtlichen Himmel ein Stern. Daher rühren auch die Bezeichnungen „Wandelsterne“ für die Planeten, „Abend-“ bzw. „Morgenstern“ für den Planeten Venus und „Fixsterne“ für jene Objekte, die scheinbar unveränderlich am Himmel stehen.
In der Astronomie und der Astrophysik dagegen bezeichnet der Begriff „Stern“ selbstleuchtende Himmelskörper – riesige Kugeln aus Gas, die in ihrem Inneren durch Kernfusion Energie erzeugen. Unsere Sonne ist in diesem astronomischen Sinne ein Stern – und es ist eine wichtige Erkenntnis der modernen Astronomie, des es sich bei den meisten Sternen – den Fixsternen – um Himmelskörper ganz ähnlich unserer Sonne handelt, die nur viel weiter von uns entfernt sind und daher so klein erscheinen.
Der Abstand der Erde von der Sonne beträgt 150 Millionen Kilometer. Für diese Strecke braucht das Licht gerade einmal acht Minuten. Das Licht der mit bloßen Augen sichtbaren Sterne ist dagegen mehrere Jahre bis hin zu Jahrtausenden zu uns unterwegs.
Mit bloßen Augen können wir unter den günstigsten Bedingungen – einer mondlosen Nacht fernab jeder Stadtbeleuchtung – etwa 3000 Sterne am Firmament erkennen. Schon der Blick mit dem Fernglas zeigt jedoch, dass es viel mehr Sterne am Himmel gibt, insbesondere im schimmernden Band der Milchstraße. Tatsächlich enthält die Galaxis nach heutigen Schätzungen 100 bis 300 Milliarden Sterne.
So unveränderlich, wie die Menschen früher dachten, sind die Fixsterne allerdings nicht: Über längere Zeiträume beobachtet, verschieben sich auch diese Objekte am Himmel und die vertrauten Sternbilder verändern ihre Form. Und Sterne entstehen und vergehen – ihre Lebensdauer beträgt aber Millionen oder gar Milliarden von Jahren.