Gemeinsam aus einer großen Gaswolke entstanden
Sterne sind nicht gleichmäßig innerhalb einer Galaxie verteilt, sondern sie bilden oft mehr oder weniger stark konzentrierte Zusammenballungen, so genannte Sternhaufen. Da die Sterne eines solchen Haufens gemeinsam aus einer großen Gaswolke entstanden sind, besitzen sie auch etwa das gleiche Alter. Diese Tatsache macht Sternhaufen zu einem wichtigen Objekten für die Erforschung der Sternentstehung und -entwicklung.
Astronomen unterscheiden zwei verschiedene Arten von Sternhaufen. Offene Sternhaufen enthalten zwischen zwanzig und einigen Tausend Sternen. Ihre Dichte ist vergleichsweise gering, daher lösen sich offene Haufen durch die Eigenbewegung der Sterne im Verlauf von einigen Millionen Jahren auf. Die Lebensdauer hängt dabei von der Anzahl der Sterne in dem Haufen ab – je mehr Sterne, desto stabiler ist er.
Das bekannteste Beispiel für einen offenen Sternhaufen sind die Plejaden, auch Siebengestirn genannt, im Sternbild Stier. Die Plejaden enthalten rund 500 Sterne, von denen sechs bis sieben mit bloßen Augen zu erkennen sind.
Kugelsternhaufen enthalten dagegen hunderttausend bis hin zu über einer Million Sternen. Durch diese große Anzahl sind die Haufen stabil – die Schwerkraft der vielen Sterne hält sie dauerhaft zusammen – und sie zeigen eine starke Konzentration der Sterndichte zu ihrem Zentrum hin.
Der bekannteste und hellste Kugelsternhaufen am Nordhimmel ist Messier 13 im Sternbild Herkules. Er enthält einige hunderttausend Sterne und ist etwa 25.000 Lichtjahre von uns entfernt. Am Südhimmel gibt es mit Omega Centauri einen noch größeren Sternhaufen, der sogar mit bloßen Augen sichtbar ist. Er ist etwa 17.000 Lichtjahre entfernt und enthält über eine Million Sterne.