Schweifstern hat sein heißes Rendezvous mit der Sonne nicht überstanden

Greenbelt (USA) - Bilder des Sonnen-Observatoriums SOHO zeigen, dass der Komet Ison seine gestrige Annäherung an die Sonne nicht unbeschadet überstanden hat und mit großer Wahrscheinlichkeit zerbrochen ist. Der hell leuchtende Schweifstern nähert sich auf den Aufnahmen zunächst intakt der Sonne und verschwindet schließlich hinter der Blende, die die empfindlichen Instrumente des im Weltall stationierten Teleskops vor der starken Sonnenstrahlung schützt. Doch auf der anderen Seite der Blende taucht nur ein unscheinbares Lichtfleckchen wieder auf.

Was genau passiert ist, müssen nun weitere Beobachtungen und Analysen zeigen. Möglicherweise ist der wenige Kilometer große Kometenkern völlig zerfallen und Ison ist nun ein „kopfloser Komet“ – eine Trümmerwolke, die weiter der ursprünglichen Bahn des Himmelskörpers folgt. Denkbar ist aber auch, dass ein größeres Stück des Kometenkerns den Zerfall überstanden hat und in den nächsten Tagen doch als Schweifstern am Himmel in Erscheinung tritt.

Bildquelle: Esa/Nasa