Nicht einmal Licht kann aus ihnen entkommen
Massen ziehen andere Massen an: Die Erde den Mond, die Sonne die Planeten. Wenn eine Rakete von der Erde (oder einem anderen Himmelskörper aus) ins All startet, muss sie diese Anziehungs- oder Schwerkraft überwinden. Dazu ist eine bestimmte Mindestgeschwindigkeit nötig, die so genannte Fluchtgeschwindigkeit.
Lassen wir nun in Gedanken die Masse eines Himmelskörpers immer weiter anwachsen. Dann steigt auch die Fluchtgeschwindigkeit – bis sie schließlich größer ist als die Lichtgeschwindigkeit. Da die Lichtgeschwindigkeit aber die höchstmögliche Geschwindigkeit im Kosmos ist, kann dann nichts mehr von einem solchen Himmelskörper entkommen, nicht einmal Licht. Deshalb bezeichnet man einen solchen Körper als Schwarzes Loch – es kann nur noch etwas auf den Körper herabfallen wie in ein gewaltiges Loch, aber der Körper kann keine Strahlung aussenden, er ist schwarz.
Gibt es solche Schwarzen Löcher tatsächlich? Ja, vermuten die Astrophysiker. Denn wenn sehr große Sterne am Ende ihres Lebens in sich zusammenstürzen, dann gibt es keine Kräfte mehr, die den Kollaps aufhalten. Die gesamte Materie konzentriert sich in einem Punkt, einer „Singularität“ mit gewaltiger Schwerkraft – ein Schwarzes Loch ist entstanden. Und es gibt nach heutigen Erkenntnissen nicht nur solche „stellaren“ Schwarzen Löcher, sondern auch gewaltige Super-Löcher in den Mittelpunkten von Galaxien mit der millionen- oder gar milliardenfachen Masse unserer Sonne. Diese stammen vermutlich schon aus der Frühzeit des Universums.
Der Beweis, dass es sich wirklich um Schwarze Löcher handelt, ist allerdings schwierig. Denn die Forscher können nur die Auswirkungen dieser Objekte auf ihre Umgebung sehen, die Schwarzen Löcher selbst sind per Definition unsichtbar.